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Montag, 3. Januar 2011

Mein Freund der Baum


Für jeden Blog, der bei der Aktion "Mach's Grün - Gemeinsam 1 Million Bäume retten" mitmacht, wird ein Baum gepflanzt, der die CO2-Emission desselbigen wiederausgleicht. Da darf mein Blog natürlich nicht fehlen...

Sonntag, 2. Januar 2011

7 Tage in Medellin und 7 Dinge, die es darüber zu erzählen gibt

Über meinen Urlaub in Medellin.
1. Frieren. Ich hatte schon beinahe vergessen, was das ist, doch eine 15-Stündige Busfahrt in Kolumbien holt einen da schon mal in die Realität zurück. Ich weiß zwar inzwischen, dass die Kolumbianer mit Klimaanlagen immer ein klein wenig übertreiben, aber das war wirklich der Gipfel. Und zwar ein schneebedeckter. Die Klimaanlage war so kalt eingestellt, dass es mich kaum gewundert hätte, wenn es angefangen hätte zu schneien. Das hat dazu gefühert dass wir um halb drei Uhr nachts völlig verkrampft und frierend auf unseren Sitzten saßen. Auch den Busfahrer zu fragen, ob er die Kimaanlage runterstellen könne stellte sich als unmöglich heraus, da die Tür zur Fahrerkabine abgeschlossen war und auch auf Klopfen nicht reagiert wurde. Das ist natürlich gut...
Auf dem Rückweg waren wir allerdings schlauer und haben Wollsocken und einen ganzen Beutel Klamotten mitgenommen. Manche Menschen im Bus hatten sogar Winterjacken an. Da hat wohl jemand den Knall nicht gehört...
2. Entlohnt werden. Und zwar mit einer atemberaubenden Aussicht. Kolumbien ist, wie wir feststellen mussten so ein unglaublich schönes Land. In Cartagena freu ich mich schon immer unheimlich, wenn ich ein kleines Fleckchen halb verstrockeneten Rasen entdecke aber als ich auf der Hinfahrt am morgen im Bus aufgewacht bin, hab ich mich mitten in den Bergen mit saftigen grünen Wiesen wiedergefunden. Da fühlt man sich doch fast wie zu Hause.



 Busstop an irgendeiner Tankstelle irgendwo in Kolumbien...

3. Medellín. Ist einfach atemberaubend. Eine Großstadt mit 3 Millionen Einwohnern, 1500 Meter über Null, eingerahmt von hohen, grünen Bergen.


4. Weltwärtslertreffen. Das offizielle Zwischenseminar ist zwar erst im April, aber in Medellin hatten wir Kolumbienfreiwillige (bis auf 2) schon mal ein mehr oder weniger zufälliges, verfrühtes Treffen. Da darf natürlich ein Beweisfoto nicht fehlen.

5. Noch mehr Naturschönheiten. El Peñol ist ein riesiger Felsen, der ca. 2 Busstunden von Medellin enfternt einfach wie vom Himmel gefallen in der Gegend rumsteht und von dem an eine unglaublich schöne Aussicht hat. Und da wir Touristen waren und uns demnach auch so verhalten durften, sind Katrin, Anita und ich für ungefähr Euro ein Stückchen hochgeritten.



6. Bañarse en agua negra y las consecuencias. In Abwasser baden und die Folgen. Wenn 5 Weiße in Kolumbien von einer Brücke in Wasser springen, von dem sie später erfahren, dass es sich um "agua negra" handelt, passiert folgendes: 
1. Ein Mob von Schaulustigen bildet sich. Die Autos fahren im Schritttempo vorbei, vorbeikommende Touristengruppen bleiben stehen und feuern die noch ängstlich auf der Brücke stehenden Weißen an.
2. Ein winzig kleines, rotes Feuerwehrauto kommt angerauscht während die Weißen noch im Wasser sind. Ein wütendenerm kleiner, dicklicher kolumbianischer Feuerwehrmann steigt aus und droht mit "arresto", falls die fünf Brückenspringer nicht 500.000 Pesos Strafe pro Kopf zahlen, da es sich nicht gehört in verunreinigtem Wasser zu schwimmen, um das es sich scheinbar handelt. Die Weißen sind sich einig, dass eine Nacht im Gefängnis die weniger schlimme Option ist und denken sich, dass das den Feuerwehrmann bestimmt überraschen wird, da sie überzeugt sind, dass er nur die weißen, reichen Touristen abzocken will.
3. Der Mob von Schaulustigen bildet schnell eine Geschworenenjury, spricht die Springer einstimmig unschuldig und überzeugt so den wütenden, kleinen, dicken Feuerwehrmann.
4. Als die Weißen entdecken, dass jetzt auch noch zwei Polizisten auf Motorrädern, wahrscheinlich durch die Menschenansammlung aufmerksam geworden, gekommen sind, machen sie sich ganz schnell aus dem Staub, um nicht doch noch im Gefängnis zu landen.
     Da war noch alles gut...

7. Naturkatastrophen. In Medellin sind im Dezember duch Erdrutsche mehr als 100 Menschen gestorben und weitaus mehr obdachlos geworden. 
Auf dem Rückweg sind wir an den Überschwemmungsgebieten in der Nähe von Cartagena vorbeigefahren. Da sieht es nach wie vor nicht gut aus. 
Und wie immer hat es natürlich die ohnehin schon Armen getroffen.
 
In der grünen Hügelkette in der Mitte kann man diese brauen Stellen sehen. Dort waren Erdrutsche.  

        Man kann den Pool vorm Haus natürlich auch genießen. (Vorne im Bild...)

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