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Samstag, 11. Dezember 2010

Weihnachtsbäckerei und Winterputz

In der Weihnachtsbäckerei...
Petra und ich hatten uns letztlich gedacht, dass wir dringend die Weihnachtstradition des Plätzchenbackens nach Kolumbien importieren müssen (Servietten allein sind ja auch nicht alles). Und da haben wir unsere beiden deutschen Mütter um Plätzchenrezepte gebeten und haben doch tatsächlich fast haargenau das gleiche Rezept bekommen. Und die haben wir dann mit unseren Jugendlichen mal gemacht. Hier sind ein paar Impressionen:








Winterputz
Schon lange hatte das "Refugio" eine Putz- oder besser Entmüllungsaktion im Viertel unserer Kinder geplant. Die Straßen dort sind nämlich extrem vermüllt, da zum einen die Kolumbianer eine unglaubliche Plastikkultur haben (ich hab ja schon erlebt: einmal Nagelack, einmal Cola, das macht zwei seperate Plastiktüten) und zum anderen die ärmere Bevölkerung anscheindend niemals den Sinn und Zweck eines Mülleimers erklärt bekommen hat, wird einfach alles auf den Boden geworfen. Auch vor die eigene Haustür. Und wir wissen ja: Plastik ist leider nicht biologisch abbaubar. Deshalb liegen Plastiktüten und nicht mehr zu indentifierender Müll in mehreren Schichten festgetreten auf der Lehmstraße. Wieso kommt mir da bloß diese mütterliche Ermahnung: "Heb das auf! Oder glaubst du das tritt sich fest?" in den Sinn?
Und jetzt kurz vor Weihnachten hat es endlich geklappt. Also sind wir am Sonntag vor zwei Wochen mit 100 Müllsäcken, einem Megaphon und viel Motivation bewaffnet nach auf den fresca loma gekraxelt und haben unsere Aufräumaktion gestartet.
Damit auch alle mitmachen haben wir das ganze als Wettkampf gestaltet; das Team, das die meisten Müllsäcke vollmacht, gewinnt. (Wegen des pädagogischen Wertes haben natürlich am Ende alle gewonnen und einen Preis gewonnen...) Vorgesehen war, dass von den +-10 leuten in einem Team mindestens 2 Erwachsene sind. Allerdings haben dann letztendlich doch eher die Kinder und Jugendlichen mitgemacht. Sehr süß war das Team mit Kindern im Kleinkind- und Vorschulalter, die kein anderer in seinem Team wollte. Und die haben immerhin 7 Müllsäcke gesammelt...
Leider haben die meisten aber irgendwie gar nicht verstanden, dass sie den Müll einsammeln sollten und nicht Unkraut jäten oder die Bäume mit der Machete beabeiten. Ich hab ja den Eindruck gehabt, dass die Müll überhaupt nicht wahrnehmen, sooft wie ich darauf hingewiesen hab, dass der Müll jetzt erst mal wichtiger ist als die Pflanzen und sie trotzdem weiter das Gras ausgerissen haben. Okay, wegen Schlangen und anderem Gefläuch ist es auch wichtig das Gras nicht zu hoch werden zu lassen, aber dem Müll kann man doch wohl auch ein wenig Beachtung schenken? 
Trotzdem haben wir aber schlussendlich tatsächlich so um die 80 Müllsäcke sammeln können. Und da sind die Säcke mit den Pflanzen nicht mitgerechnet!
Ob die Sauberkeit allerdings andauert ist eine andere Frage. Die Getränkebecher wurden jedenfalls nachher doch wieder auf die Straße geworfen.
Aber gut, auch hier ein paar Bilder. Die sagen mehr als tausend Worte (draufklicken, dann werden sie größer):

Müll.


Dieser Herr misshandelt lieber den Baum, als Müll einzusammeln... ;)



Gitti, die Machete und das hochmotivierte "Equipo Verde" ("Team Grün").
Zum Schluss gibts noch ein bisschen Programm...









Mein absolutes Lieblingsfoto. Gitti und ich sind nach getaner Arbeit ein bisschen durch Loma Fresca geschlendert, als uns plötzlich im Gänsemarsch diese Karawne mit Müllsäcken entgegenkam. Die haben alle Müllsäcke von einer kleineren zur Hauptmüllsammelstelle gebracht. Sah extrem gut aus. Oder auch "muy impresionante".

Ein paar mehr Fotos gibts noch bei Facebook.

So, das war auch schon alles was ich loswerden wollte.
Außer: den Link für das Video von selbigem Einsatz, dass Petra gemacht hat: http://www.youtube.com/watch?v=TB0Qs6xDBW0
Und: Muchisimas Gracias Gitti, dass du deine Kamera mit in Loma Fesca hattest, sodass du und ich diese schönen Foto machen konnten! :)

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